Thaiboxen, oder auch Muay Thai, kommt ursprünglich aus Thailand. Angepasst an den modernen Wettkampf wird es heutzutage oft gleichgesetzt mit Kickboxen, wobei es doch Unterschiede gibt.

Muay Thai ist die thailändische Bezeichnung für Thaiboxen. Anders als bei Taekwondo und Hapkido liegt hier keine besondere Philosophie im Namen versteckt. Das bedeutet aber nicht, dass Thaiboxen keine Geschichte zu bieten hat. Thaiboxen ist eine der ältesten Kampfkünste der Welt. Thaiboxen, "Muay Thai" war ursprünglich für das Militär gedacht, als Kriege in Thailand noch mit Schwertern und Stöcken geschlagen wurden.

Ein ebenso wichtiges Merkmal vom klassischen Muay Thai, ist ein ritueller Muay Thai Tanz. Dabei entwickelt jede Muay Thai Schule ihren eigenen Tanz zu traditioneller thailändischer Musik. Der Tanz wird vor dem Beginn der Kämpfe aufgeführt um den Lehrern der Schulen Respekt zu zeigen.

Spricht man vom traditionellen Muay Thai, dann heißt es "Muay Thai Boran". Wobei Boran einfach soviel bedeutet wie "traditionell" oder "alt". Im traditionellen Muay Thai kamen sehr viele Waffen zum Einsatz und es wurden Techniken gelehrt die im heutigen Wettkampf Sport verboten sind (z.B. Kopfstöße oder Angriffe zum Unterleib).

Erst seit dem 19. Jahrhundert, zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg entwickelte sich der Wettkampf Sport aus dem Muay Thai. Durch die Einführung immer mehr fester Regeln, gewann es nach dem zweiten Weltkrieg, dann weite Verbreitung und ist heute weltweit bekannt.